Warum ich Sport mache und welchen Sport ich letztendlich für mich entdeckt habe
Irgendwann hat´s klick gemacht! In Über mich hab ich ja erwähnt, dass ich früher ein starkes Problem mit meiner Figur hatte. Danach war ich nie wirklich dick, hab aber auch nicht sonderlich auf Ernährung und Sport geachtet. Vielleicht kennt einer das Gefühl, wenn man die Treppen runter läuft und auf einmal der Hüftspeck ganz laut „HALLOOOOO, ICK BIN HIER UNTÄÄÄN!!!“ ruft!!! Boah, halt die Fresse und geh weg!!! Himmel, und dieses Schwabbelgefühl war einfach nur furchtbar!!!
Sportlich richtig aktiv war ich nur in der Schulzeit. Da hab ich zweimal die Woche Tennis gespielt und joggen bin ich auch ein paar Mal gewesen…. Die Zeiten waren allerdings – wie hatte ich es eingangs beschrieben – gefühlt so lange her, wie aus einem anderen Leben ;-D Ich war mittlerweile 27!
So, nun war ich aber der Meinung „ts, sooo lange isses nu och wieder nich her…“ und allein die Erinnerung ans joggen reichte, um genau so loszulaufen, wie ich´s aus dem vorigen Leben nunmal noch kannte 😉 Mein Fazit nach 50 Metern: „Det is nüscht mehr für mich!!!!“ Somit hatte ich nach gefühlten 5000 Metern und dem höllischsten Muskelkater aller Zeiten, das Thema joggen erstmal ad acta gelegt. Das Thema Sport an sich allerdings nicht.
Ich war mir damals unklar darüber, was ich eigentlich brauchte und wollte. Klar war allerdings, dass ich mich alleine schwer motivieren konnte. Also meldete ich mich im Fitnessstudio an, stellte fest, die Kurse machten mir Spaß. Da turnte eine vor, man war nicht alleine, sodass sich selbst bescheissen nich ging und ich war gut ausgepowert. Gerätetraining fand ich einfach nur langweilig und sich selbst bescheissen ging ganz hervorragend… 😉 Wie das aber nunmal ganz oft so ist, hielt das Ganze nicht lange vor.
Fitnessstudio vs Arbeit vs Feierabend vs VOR der Arbeit… Fitenssstudio hat leider jedesmal verloren… Was ich aber tatsächlich erreicht hatte war, das Interesse am Sport… Ich fand zum joggen zurück. Zwang mich, langsam anzufangen, erlaubte mir, zwischendurch zu gehen und kaufte mir vernünftige Laufschuhe (so mit Laufanalyse und so. Kann ich wirklich nur jedem empfehlen, wenn man regelmäßig laufen will). Und siehe da, ich war auf einmal ne Joggerin. Zwar keuchte ich mir jedesmal die Lunge aus´m Hals und hab´s auch nie wirklich mit der Atmung hinbekommen. Ich bekam grundsätzlich immer nach 10 Minuten laufen Seitenstiche! Aber wenigstens konnte ich sie irgendwann wegatmen.
Am Ende bin ich etwa dreimal die Woche ca. 11 Kilometer um den See in meiner Nähe gelaufen. Ich empfand es als total schön, an der Luft zu sein und fühlte mich richtig gut, wenn ich wieder zu Hause war. Blöderweise hat mich das Wetter dann doch meistens wieder rausgerissen. Wenn´s unterwegs anfing zu regnen, fand ich´s gar nicht so schlimm, aber wenn´s von vornherein schon geregnet hat… Na ja, bin ich halt nich los… Dann kam der Winter… Tja und zu Hause im Wohnzimmer rumspringen…
Bitte, wie affig is das denn? Und sich dafür zu motivieren – äh, wohl eher nicht! Also blieb es erstmal beim joggen. Zwar doch irgendwie regelmäßig, aber einfach zu wenig!
Als ich mir das dritte Mal innerhalb kürzester Zeit einen Nerv im Rücken eingeklemmt hatte und meine Physiotherapeutin meinte, dass ich unbedingt Rückensport machen müsste, machte es erneut klick! Wenn sich durch Sport diese unglaublichen Schmerzen vermeiden lassen, dann soll es so sein! Da ich mit Sportstudio immer noch durch war, befasste ich mich tatsächlich mit der Wohnzimmerhampelei ;-D
Durch meine Physiotherapeutin hatte ich zwar einige Übungen an die Hand bekommen, aber dass mir einer vorturnen muss ist bis heute so geblieben. Und ausserdem wollte ich dann auch den ganzen Bewegungsapparat bedienen. Mittlerweile ging es ja auch nicht mehr nur um die konditionelle Fitness, sondern auch darum, den Kampf gegen die Schwerkraft aufzunehmen 😉
Auch hier hab ich viele verschiedene Sachen ausprobiert. Angefangen hab ich mit ´nem Onlinefitnessstudio. Mir hat die Vielfalt gefallen. Verschiedene Kursangebote, Ärzte, Physiotherapeuten und Trainer standen einem bei Fragen zur Seite und es wurden Beiträge zum Bewegunsapparat und Ernährung hochgeladen. Ich habe es tatsächlich geschafft, mich dafür zu motivieren und sogar zu begeistern. Ich empfand es als viel positiver, direkt zu Hause Sport zu machen. Ich war auf keine Kurszeit angewiesen. Dh, wenn ich erstmal doch keine Lust hatte, konnte ich eine Stunde später doch noch meine Matte ausrollen, mir einen Kurs online aufrufen und loslegen.
Und so ist es bis heute geblieben. Meine Workouts bestehen mittlerweile aus den sogenannten HITs bzw Tabataworkouts. Davon mach ich in der Woche bis zu fünf Stück. Mal mit Gewichten, mal ohne – ganz so wie ich mich fühle! Ich kann nicht mehr ohne Sport. Ich seh, wie sich mein Körper verändert hat und das ist meine Motivation jeden Tag 🙂
Be painted with love 😀